Aufnahmedatum | 15.+25.12.2018 |
Aufnahmeort | Premstätten/Steiermark |
Belichtungsdauer | ha: 5 x 600s L: 12 x 600s, 12 x 60s RGB: je 30 x 80s Gesamt: 5,5 Stunden Flats/Bias/Darks: je 50 |
Teleskop | Skywatcher ED100 Esprit 100/550 |
Montierung | Skywatcher EQ6-R |
Guiding | 50mm Finderscope/Lacerta PGCam 130c |
Kamera | ASI 1600MM Pro (mono) |
Filter | ZWO 36mm LRGB/Ha/O3/S2 mit ZWO EFW |
Zubehör | |
Software | Deep Sky Stacker, Photoshop CC, PHD2, APT |
Die Aufnahme
Die Bedingungen waren leider bei weitem nicht perfekt. Normalerweise würde man in einer klaren Winternacht fast doppelt so viel Belichtungszeit zusammen haben, wie ich hier in 10 Tagen geschafft habe. Immer wieder zogen Wolken durch oder starker Nebel vermieste die Aufnahmen.
Zur Aufteilung der einzelnen Kanäle ist zu sagen, dass ich normalerweise den Luminanz Kanal weggelassen hätte und nur mit H-Alpha gearbeitet hätte. Beim Running Man (NGC 1977) ist allerdings so wenig H-Alpha vorhanden, dass dieser fast verschwinden würde. Deshalb habe ich mich für längere Luminanz Belichtungen entschieden, um die auch die auslaufenden Nebel noch zu erwischen. Die wenigen H-Alpha Belichtungen sollen die Struktur nur noch zusätzlich etwas besser hervorbringen. Diese wurden dann in Photoshop mit den Luminanz Bildern zusammengefügt.
Die kurz belichteten Luminanz Belichtungen sind nur für den Kern vom Orion Nebel vorhanden. Dieser ist auf den Langzeitbelichtungen sonst völlig ausgebrannt.
Die RGB Aufnahmen wiederum sind kurz gehalten, weil sie ausschließlich für die Farbgebung relevant sind. Das Farbbild wurde also relativ stark bearbeitet und weichgezeichnet, um das nicht vermeidbare Farbrauschen wegzubekommen.
Alles in allem bin ich noch nicht wirklich zufrieden. Sobald das Wetter es zulässt, werde ich daher noch einige Stunden Belichtungszeit in Luminanz und Ha hinzufügen, gerade um die äußeren Bereiche besser zu betonen.
Das Objekt - der Orion Nebel
Der Orion Nebel ist mit Sicherheit eines der am häufigsten fotografierten Deep Sky Objekte. Und das zu Recht, nicht nur die relativ große Ausdehnung am Himmel von ca. 30 x 45 Bogenminuten (der Vollmond hat im Vergleich 31´) sondern auch der Detailreichtum des Emissionsnebels macht ihn zu einem so beliebten Fotomotiv.
Der Orionnebel ist ein Sternentstehungsgebiet in unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Von der Erde aus befindet er sich in einer Entfernung von 1.250 Lichtjahren im Sternzeichen des Orion.
Visuell kann man ihn sogar mit freiem Auge im Ansatz erkennen. Mit einem Feldstecher wird es dann schon spannender und selbst mit kleinen Teleskopen erkennt man unglaublich viele Details. Auch visuell ist M42 daher eines meiner Lieblingsobjekte. Am besten orientiert man sich am Oriongürtel (die drei mittleren Sterne) und sucht etwas südlich davon.
Daten zum Objekt
Name | Orion Nebel, M42, NGC1976 |
Entfernung | 1350 Lichtjahre |
Ausdehnung | 24 Lichtjahre |
Helligkeit | 3,7 mag |
Scheinbare Größe | 30´x 45´ |
Sternbild | Orion |
Typ | Emissionsnebel, Sternentstehungsgebiet |